Müller, Willibald

Müller Willibald, Bibliothekar und Schriftsteller. * Wildschütz b. Jauernig (Vlcice, österr. Schlesien), 9. 3. 1845; † Freiwaldau (Jeseník, österr. Schlesien), 8. 12. 1919.

Stud. ab 1865 an der Univ. Wien Phil., war dann Hofmeister in Prag und Konstantinopel, ab 1873 Journalist. M. begründete die Z. „Moravia“ und leitete das Olmützer Tagbl. „Neue Zeit“. 1879–1915 arbeitete er in der Olmützer Stud. Bibl. Daneben beschäftigte sich M. mit Kommunalangelegenheiten, insbes. mit Wohnbauförderung.


Werke: Das romant. Mähren, 1882; Geschichte der kgl. Hauptstadt Olmütz, 1882; G. v. Swieten, 1883; Führer durch die mähr.-schles. Sudeten, 1885; H. Kudlich, 1888; Sagen und Geschichten der Stadt Olmütz, 1892; Beitrr. zur Volkskde. der Dt in. Mähren, 1892; J. v. Engel, 1896; Urkundliche Beitrr. zur Geschichte der mähr. Judenschaft, 1901; Geschichte der Stud.Bibl., in: Z. des Mähr.-schles. Geschichtsver., 1901; Um Sprache und Glauben, 1905; Der Ratsherr v. Olmütz, 2. Aufl. 1911; etc.
Literatur: Notizenbl. der hist.-statist. Sektion der Mähr.-schles. Ges. für Natur- und Landeskde., 1886; Heimatjb. Ostsudetenland, 1955, S. 33; Brümmer; F. Jaksch, Lex. sudetendt. Schriftsteller, 1929; J. W. König, Das Schrifttum des Ostsudetenlandes, 1964; Nagl–Zeidler–Castle, Bd. 4, S. 1360; Kosel; H. Partisch, Österr. aus sudetendt. Stamme, Bd. 1, 1961, S. 142; J. Kux, Geschichte der kgl. Hauptstadt Olmütz, 1937.
Autor: (O. Meister)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 30, 1975), S. 428f.
geboren in Vlčice
gestorben in Gräfenberg

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