Moro, Eduard von

Moro Eduard von, Industrieller und Maler. * Klagenfurt, 29. 9. 1790; † Klagenfurt, 16. 3. 1846.

Sohn des aus Ligosullo (Carnia, Friaul) nach Klagenfurt eingewanderten Christoph M. († 1823), Bruder des Folgenden und des Industriellen und Landwirtschaftsfachmannes Thomas v. M. (s. d.), Onkel des Industriellen und Historikers Max v. M. (s. d.); nach fachlicher Ausbildung, u. a. auf einer Stud. Reise mit seinem Bruder Franz, trat er in die Tuchfabrik seines Vaters in Viktring ein, übernahm aber nach Einrichtung einer Fabrik in Klagenfurt für weiße und lichtfarbige Militärtücher (im Gegensatz zu den dunklen Fabrikaten in Viktring) 1813 mit seinem älteren Bruder Anton M. deren Leitung. Vielseitig begabt, interessierte sich M. sowohl für landwirtschaftliche Fragen (er war bei den Versuchen der Zuckerfabrikation in Viktring beteiligt) als auch für techn. Probleme (Erfindung und Konstruktion von Maschinen für die Fabrik). Unter Anleitung Steinfelds entfaltete er sein Talent als Maler, dessen Bilder bei großer Naturtreue von romant. Reiz sind. Er bildete auch Schüler heran, u. a. seine Nichte Bertha (verehelichte Baronin Zois), Carolina v. Rainer z. Harbach (verehelichte v. Moro), den Fabriksarbeiter J. Possod, den er 1825–28 in Wien, und M. Pernhart, den er später in München ausbilden ließ.


Werke: Kärntner Landschaften; Früchte; Figurenstud.
Literatur: Bénézit; Thieme–Becker; Wurzbach; Die bild. Kunst in Österr. 6, S. 224 f.; L. Springschitz, Kärntner Landesgalerie, 2. Aufl. 1966, S. 9; S. v. Moro, Geschichte der Viktringer M., 1888, Manuskript.
Autor: (G. Moro)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 374
geboren in Klagenfurt
gestorben in Klagenfurt

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