Mohr, Josef

Mohr Josef, Seelsorger, Schriftsteller und Komponist. * Salzburg, 11. 12. 1792; † Wagrain (Salzburg), 4. 12. 1848.

Stud. der Phil. und musikal. Ausbildung erfolgten in Kremsmünster, Stud. der Theol. in Salzburg, 1815 Priesterweihe. M. war dann als Seelsorger in verschiedenen Pfarren in Salzburg, zuletzt in Wagrain tätig. In Oberndorf schloß er Freundschaft mit dem Lehrer und Organisten F.X. Gruber (s. d.) und schrieb 1818 den Text des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Seine Werke sind im Stille Nacht-Archiv der Stadt Hallein (Keltenmus.) ges.


Werke: Kompositionen: Te deum laudamus (für Sopran, Alt, Baß, 2 Violinen, 2 Klarinetten); Das gute Glück eines guten Gewissens. Publ.: Compendium zum Gebrauche derer, welche die hl. Subdiakonatsweihe anstreben, 1813/14; Cantus firmus zum Nachtgebet beim Fest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus und zur Messe am Carsamstag (latein. Text), 1834; Stundengebet – Predigt zu St. Veit/Schwarzach, 1848.
Literatur: Salzburger Nachr. vom 4. 12., Wr. Ztg. vom 4. 12. 1948 und 21. 12. 1958; Rupertusbote vom 22. 12. 1951; AZ vom 25. 12. 1955; Neues Österr. vom 25. 12. 1959; Kath. Kirchenztg., 1919, 1920; Der Katholik 12, 1934 n. 12, S. 3 f.; Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde., Jg. 84/85, 1944/45, S. 122 ff.; Neue Musik-Z., 1948, n. 12; K. H. Waggerl, J. M., der Dichter des Liedes Stille Nacht, hl. Nacht, in: Inselschrift, 1937/38; ders., J. M. – Der Schöpfer des Liedes Stille Nacht, hl. Nacht, 1948, Neuaufl. 1959; M. Crone, J. M. und F. Gruber, in: Fröhliche Weihnachten, 1966; W. Lorenz, Allen Ernstes ist Österr. unersetzlich, 1961, S. 28 f.; RGG; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB 52; F. Peterlechner, Stille Nacht . . ., 1918; J. Gottlieb, Stille Nacht, hl. Nacht, 1918; R. Bayr, Stille Nacht, hl. Nacht – Das Buch vom Weihnachtslied, 1968.
Autor: (K. Müller)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 344f.
geboren in Salzburg
gestorben in Wagrein

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