Molin, Johann

Molin Johann, Geistlicher und Beamter. * Oberbladnitz (Bladnice Gorne, österr. Schlesien), 4. 8. 1866; † Perchtoldsdorf (NÖ), 29. 1. 1948.

Aus einer slonsak. Bauernfamilie; stud. an den Univ. Wien, Jena und Berlin (1887–91) evang. Theol. Er wirkte anschließend in der Seelsorge, 1902–09 in Meran, wo er sich um die Ausgestaltung des Evang. Hospizes verdient machte. M. war dann bis 1938 im Dienst des staatlichen Oberkirchenrates als geistlicher Rat AB und erwarb sich durch seine Tätigkeit bei dieser Behörde große Verdienste um die evang. Kirche in Österr. 1921 Dr.theol. h. c. der Univ. Wien, w. Hofrat. Theolog. vom Liberalismus beeinflußt, brach in ihm später eine biblizist. Frömmigkeit durch, welche seiner geistlichen Tätigkeit, die er noch als 80jähriger ausübte, die Prägung gab.


Literatur: Amtsbl. für die Evang. Kirche A und HB in Österr. vom 29. 2. 1948; Evang. Gemeindebote für das evang.-luther. Wien, Jg. 27, 1948, F. 4; H. Partisch, Österr. aus sudetendt. Stamme, Bd. 4, 1967; H. Jaquemar, Innere Mission – Das Werden und Wirken der organisierten christlichen Liebestätigkeit in der evang. Kirche Österr., 1951, S. 36, 57.
Autor: (B. H. Zimmermann)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 351
geboren in Skoczów
gestorben in Perchtoldsdorf

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