Mink, Therese
Mink Therese, geb. Schweitzer, Sängerin. * Wien, 1812; † Wien, 24. 9. 1881.
Ab 1824 an das Dt. Theater in Pest engagiert, brillierte sie in allen ersten Sopranpartien und wurde bald zum Publikumsliebling („ung. Nachtigall“). Ab 1838 trat sie am Hoftheater in München als umjubelte Primadonna auf, schied aber wegen finanzieller Kontroversen mit der Intendanz frühzeitig aus ihrem Vertrag aus. Ab 1841 wirkte sie wieder am Dt. Theater in Pest, wo sie, als ihre Stimme an Glanz verlor, auch als Lokalsängerin auftrat. M. war mit dem Zeichner und Aquarellisten Alois M. (1802–74) verheiratet.
Werke: Hauptrollen: Norma (V. Bellini, Norma); Julia (ders., Romeo und Julia); Agathe (C. M. v. Weber, Der Freischütz); Donna Anna (W. A. Mozart, Don Giovanni); Gräfin (ders., Die Hochzeit des Figaro); Valentine (G. Meyerbeer, Die Hugenotten); Iphigenie (Chr. W. Gluck, Iphigenie auf Tauris); Alceste (ders., Alceste); Semiramis (G. Rossini, Semiramis); etc.
Literatur: Almanach der Genossenschaft dt. Bühnenangehöriger, 1882, S. 193; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Kosch, Theaterlex.; K. Th. v. Küstner, 34 Jahre meiner Theaterleitung, 1853, S. 151 f.; M. Zenger, Geschichte der Münchner Oper, 1923; W. Binal, Deutschsprachiges Theater in Budapest, in: Theatergeschichte Österr. 10, 1972.
Autor: (E. Marktl)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 311