Mioni, Ugo

Mioni Ugo, Journalist und Schriftsteller. * Triest, 16. 8. 1870; † Montepulciano (Toskana), 9. 2. 1935.

Stud. am erzbischöflichen Seminar in Görz, 1891–93 an der Gregoriana in Rom, 1893 Dr.theol. und Priesterweihe. Er unterrichtete zunächst an einem Gymn. in Triest, später am dortigen bischöflichen Seminar. Von der Bedeutung und der Wirksamkeit der Presse überzeugt, gründete M. 1895 die kath. Ws. „L’Amico“, widmete aber die größte Aufmerksamkeit seiner schriftsteller. Tätigkeit. Er beschäftigte sich vor allem mit Erziehungsproblemen bei Jugendlichen und versuchte, den Modellen der damals verbreiteten Jugendliteratur (Verne, Cooper, vor allem Salgari) ein Modell, das bei Beibehaltung des gleichen Erzählschemas, im Hervorkehren der Situationsdynamik und des Abenteuerlich-Wunderbaren, die christlichen Tugenden und den Geist der Brüderlichkeit aller Menschen hervorhob, gegenüberzustellen. M.s Abenteuerbücher waren nicht Wirklichkeitsflucht, sondern hatten eine erzieher.-moral. Aufgabe, wie der Held zahlreicher Romane, Braccioforte, der Streiter für das Christentum und für die gerechte Sache. Neben seiner literar. Tätigkeit interessierte sich M. auch für Liturgie, Hagiographie und Bibelexegese und arbeitete gem. mit Maria Theresia Gfn. Ledóchowska (s. d.) intensiv für die „Petrus-Claver-Sodalität für die Afrikanischen Missionen“.


Werke: Il demone dell’oro, 1898; L’indiano senza nome, 1901; Nei monti del diavolo, 1901; Nel gran deserto Americano, 1901; Dommi cristiani nelle religioni orientali, 1906; La carovana della morte, 1908; L’eredità di Matiru, 1909; Diözese Triest-Capodistria. Das soziale Wirken der kath. Kirche in Österr., 1909; Italia madre, 1911; Italia bella, 1911; La sacra liturgia, 2 Bde., 1911, 3. Aufl.: Manuale di liturgia, 3 Bde., 1928–31; L’aldilà! Libro di meditazione e conforto, 1930; Il verbo incarnato, 1932; L’isola nella sabbia, 1935; etc.
Literatur: Osservatore Romano vom 18. und 19. 2. 1935; Vita Nuova vom 9. 5. 1959 und 27. 5. 1961; A. Fragiacomo, Il „Salgari“ triestino, in: Voce Giuliana vom 1. 6. 1959; Pagliaini.
Autor: (G. Negrelli)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 313f.
geboren in Triest
gestorben in Montepulciano
war Lehrer in Triest
war Student Fürsterzbischöfliches Knabenseminar der Erzdiözese Görz
war Student Pontificia Università Gregoriana 1891-1893
promovierte Pontificia Università Gregoriana 1893-1893
war Lehrer Bischöfliches Seminar Triest
war Gründer von L’Amico 1895
war in Kontakt mit Missionsschwestern vom hl. Petrus Claver

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