Młodnicka, Wanda

Mlodnicka Wanda, geb. Monné, Bildhauerin und Schriftstellerin. * Lemberg, 25. 4. 1850; † Lemberg, 2. 2. 1923.

Gattin des Folgenden; war als 16jähriges Mädchen mit dem Maler Grottger (s. d.) verlobt. Sie wurde von ihm oft porträtiert (W. M. in Rosen, W. M. mit der Eule, Porträt der Verlobten) und war auch das Modell zu den Gestalten seiner Kartons (z. B. Weib eines Försters aus Litauen). Nach dem Tode Grottgers heiratete sie 1871 den Maler Mlodnicki. Ab 1870 stellte M., welche vor allem Porträtskulpturen schuf, ihre Werke auf den Ausst. der Ges. der Schönen Künste in Lemberg aus. M. war auch literar. tätig. Sie schrieb Romane und Novellen, übers. Werke ausländ. Autoren (z. B. Lagerlöf, Hamsun, Scheffel, Andersen, Dumas) und veröff. Smlg. von Märchen und Erzählungen für Kinder und Jugendliche. M.s Haus in Lemberg war ein Treffpunkt vieler Künstler. Sie wurde u. a. von Penther, K. Maszkowski (s. d.), Filippi und J. Malczewski (s. d.) porträtiert.


Werke: Gipsmedaillons: Mutter; K. Ujejski; A. Grottger; etc. Publ.: Kartki z zycia (Aus dem Leben, Novelle), 1883; Na progu slawy (An der Schwelle des Ruhmes, Roman), 1884; W pólcieniach pracowni (Im Halbschatten der Ateliers, Novelle), 1887; Übers. und Erzählungen für Kinder.
Literatur: Arthur i Wanda – Dzieje milosci Arthura Grottgera i Wandy Monné (A. und W. – Geschichte der Liebe zwischen A. Grottger und W. Monné), hrsg. von M. Wolska und M. Pawlikowski, Bd. 1–2, o. J.; Wielka Enc. Powszechna Ilustrowana, Bd. 47/48, 1912; Katalog der retrospektiven Ausst. poln. Kunst (1764–1886), hrsg. von J. Boloz Antoniewicz, 1894, S. 161, 170, 183, 185; A. Potocki, Grottger, 1907; J. Antoniewicz, Grottger, in: Nauka i Sztuka, Bd. 11, o. J.
Autor: (R. Jodlowska)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 330f.
geboren in Lemberg
gestorben in Lemberg

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