Modena, Giacomo

Modena Giacomo, Schauspieler. * Mori (Trentino), 10. 6. 1757; † Treviso (Venetien), 1841.

Vater des Folgenden, stammte aus einer armen Bergbauernfamilie; sollte in Verona das Schneiderhandwerk erlernen, schloß sich aber einer kleinen Theatertruppe an, in welcher er Väter- und Tyrannenrollen so gut spielte, daß er in die Truppe Zanarinis, dann in die von M. Battaglia aufgenommen wurde. Nach großen Erfolgen am Theater S. Giovanni Crisostomo in Venedig und bei Pellandi war er 1798 mit Oliva-Bianchi in Bologna. 1811/12 stieß er zur kgl. Schauspieltruppe Fabbrichesis. M. verließ dann die Bühne, ging aber aus wirtschaftlichen Gründen 1823 zur Truppe Internari. 1826 bildete er gem. mit seinem Sohn Gustavo M., der schließlich noch berühmter wurde als der Vater und auf den dieser deshalb neid. gewesen sein soll, eine eigene, sehr erfolgreiche Truppe, in der Künstler wie Polvaro, die beiden Vitaliani, die beiden Vernier, Pisenti u. a. mitwirkten. M., dessen Gestaltungskraft in allen Rollengattungen, vor allem in denen des „edlen Vaters“ und „tragischen Herrschers“ sehr bewundert wurde, galt als einer der besten Schauspieler seiner Zeit.


Werke: Hauptrollen: Carlo XII (C. Federici, Carlo XII a Beuder); Macmut (C. Goidoni, La sposa persiana, Ircana in Iulfa und Ircana in Ispaan); Priester (I. Pindemonte, Baccanali); Vater (ders., Elena e Gerardo); etc.
Literatur: Studi trentini di scienze storiche, 1921, S. 61; Barazzi, Biografia di G. M., 1865; L. Rasi, I comici italiani. Biografia. Bibliografia. Iconografia, Bd. 2, 1905; Enc. biografica e bibliografica italiana, Ser. 9, Bd. 2, 1940; G. Garollo, Dizionario biografico universale, Bd. 2, 1907; Enc. It.; Il teatro moderno applaudito, 1796.
Autor: (L. Borrelli)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 29, 1975), S. 336
geboren in Mori
gestorben in Treviso

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