Merklas, Wenzel

Merklas Wenzel, Kupferstecher, Kartograph und Kunsthistoriker. * Prag, 29. 9. 1809; † Troppau (Opava, österr. Schlesien), 2. 10. 1866.

Als Kupferstecher malte und stach M. verschiedene Bilder. Später besaß er eine Kupferdruckerei, in der er vor allem Atlanten und andere kartograph. Werke herstellte. 1851 verkaufte er die Druckerei und unterrichtete am Gymn. in Leutschau Geschichte. Wegen Magyarisierung der Anstalt wurde er 1862 an das Gymn. in Troppau versetzt. M. war der erste, der auf den hohen kunsthist. Wert der Leutschauer Jakobskirche und ihres Hochaltars von Meister Paul aus Leutschau aufmerksam machte und diesen unter die Werke aus der Umgebung von Veit Stoss reihte. M. entwarf für Leutschau auch einen neugot. Altar.


Werke: Brand der Brückenmühlen (Kupferstich), in: Die Schreckenswoche in Prag vom 12.–18. 6. 1848, 1848. Stahlstiche: Kettenbrücke von Osten; Teynkirche. Publ.: Die mittelalterlichen Kunstwerke der Jakobskirche in Leutschau, in: Mitt. der k. k. Central-Komm. zur Erforschung und Erhaltungder Kunstdenkmale 5, 1860; Die Stadtpfarrkirche S. Jacobi Maior in der kgl. Freistadt Leutschau, 1862; etc.
Literatur: Programm des neuorganisierten k. k. Staats-Gytnn. zu Leutschau, 1852; Toman; Masaryk; Otto 17; Rizner; J. Homolka, Majster Pavol z Levoce (Meister Paul aus Leutschau), 1961, S. 21.
Autor: (I. Chalupecký)
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 28, 1974), S. 231f.
geboren in Prag
gestorben in Troppau

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