Mathes von Bilabruck, Karl

Mathes von Bilabruck Karl, General. * Theresienstadt (Terezín, Böhmen), 7. 12. 1842; † Preßburg, 3. 5. 1899.

Sohn eines Gen.Auditors; absolv. 1857–61 die Genieakad. in Klosterbruck b. Znaim, 1861 Lt., 1863–65 erhielt er im Höheren Geniekurs seine weitere Ausbildung in Minenlehre und Kriegsbaukunst. Nach dem Besuch der Kriegsschule 1868–70 als Oblt. dem Gen.Stab zugeteilt, stand M. in den folgenden Jahren in Linz in verschiedenen Gen.Stabsverwendungen, 1873 kam er dann als Hptm. in die 5. Abt. des Kriegsmin., wo er 1878 mit den Vorarbeiten für die Mobilisierung der Armee zum Okkupationsfeldzug befaßt war. Ende 1878 zum Gen.Stabschef der 9. Inf.Truppendiv. in Prag ernannt, übernahm M. 1880–82 das Kmdo. eines Baon. des Kaiserjägerrgt., im August 1882 wurde er wieder in die mit der Bearbeitung der Angelegenheiten des Gen.Stabes befaßte 5. Abt. des Kriegsmin. eingeteilt; 1885–88 wirkte M. (1886 Obst.) als Lehrer der Taktik an der Kriegsschule, 1888 wurde er zum Vorstand der 5. Abt. im Kriegsmin. ernannt, in welcher Funktion er auch im Auftrag des Min. die militär. Angelegenheiten in den Delegationen zu vertreten hatte. 1891–96 wirkte M. dann als Kmdt. der Kriegsschule, an der der vielfach publizist. tätige Off. schon als hervorragender Lehrer tätig gewesen war; 1891 GM, 1895 FML. 1896–99 führte er das Kmdo. der 14. Inf.Truppendiv. in Preßburg. M., der sich als Lehrer und Militärschriftsteller große Verdienste erworben hatte und zu den Vertrauten von Erzh. Albrecht (s. d.) zählte, war kurz vor seinem Tode für die Ernennung zum Stellvertreter des Kriegsmin. ausersehen gewesen.


Literatur: N. Fr. Pr. vom 7. 5. 1899; Die Reichswehr vom 1. 12., Militär-Ztg. vom 7. 12. 1895; Armeebl. vom 11. und 17. 5., Die Vedette (Beilage zur Reichswehr) vom 14. 5. 1899; KA Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 140
geboren in Terezín
gestorben in Pressburg

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