Martinů, Jan

Martinu Jan, Kirchenhistoriker. * Paskau (Paskov, Mähren), 18. 8. 1881; † Olmütz (Olomouc, Mähren), 2. 1. 1940.

Stud. an der Univ. Olmütz 1900–04 kath. Theol. (1904 Priesterweihe), 1905–08 am Frintaneum in Wien, wo er auch Vorlesungen aus den hist. Hilfswiss. an der Univ. besuchte. 1908 Dr.theol. Nach kurzer Tätigkeit als Seelsorger und Gymn. Prof. und weiteren Stud. in Rom Habil. als Priv.Doz. für Kirchengeschichte, 1923 Supplent des Kirchenrechtes, 1928–33 ao. Prof. des Kirchenrechtes an der theolog. Fak. in Olmütz. 1933 Kanonikus des Metropolitan-Domkapitels in Olmütz, resignierte er auf seine Prof. 1934 Gen. Vikar der Erzdiözese Olmütz. 1939 wurde er im KZ Stefanau interniert. Er starb bald nach seiner Freilassung. M.s besonderes Interesse galt der Kirchenmusik. Ab 1913 Prof. des Kirchengesanges am erzbischöflichen Seminar in Olmütz, erwarb er sich u. a. große Verdienste um die Hrsg. des Volksgesangbuches „Boží cesta“ (Gottesweg).


Literatur: Catalogus venerabilis cleri archidioecesis Olomucensis, 1938; Všehrd 21, 1940; Masaryk; Staatsarchiv, Olmütz.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 27, 1974), S. 118
geboren in Paskov
gestorben in Olmütz

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