Sohn eines Gastwirtes; absolv. die Kaufmannslehre, erwarb dann eine Gewerbelizenz und begann 1890 mit seinem Bruder und einem Angestellten in einem Kellerlokal in Wien-Margareten mit der Schokoladenerzeugung, welche er noch im gleichen Jahr in den 17. Bez. verlegte. M. war damals nicht nur Erzeuger, sondern zugleich sein eigener Verkaufsvertreter und Werbeagent. 1895 glückte die Erfindung der M.-Schnitten mit Haselnußcreme, die für den raschen Aufschwung des Unternehmens von großer Bedeutung war. 1900 trat J. Riedl, eine dynam. Persönlichkeit, die maßgeblich am Aufstieg beteiligt war, als Kompagnon in die Fa. ein. 1908–12 wurden zwei neue Fabriksgebäude errichtet, die Zahl der Beschäftigten stieg auf 3000. 1913 wurde die Fa. in eine AG umgewandelt. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgten schwere Rückschläge, da u. a. die traditionellen Absatzmärkte verloren gingen. M., der alle Krisen erfolgreich zu meistern verstand, arbeitete sich zum Inhaber der größten Süßwarenfabrik Österr. empor. Er schuf für seine Betriebsangehörigen bedeutende soziale Einrichtungen (bereits 1911 gab es bezahlten Urlaub bis zu vier Wochen, Betriebsarzt, physikal. Station, Wasch- und Baderäume, Werksküche, 27 betriebseigene Wohnhäuser für Arbeiter, Unterstützungseinrichtungen für Pensionisten) und wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet.