Malter, Henry

Malter Henry, Rabbiner. * Zabno (Galizien), 1867; † Philadelphia, Pennsylvanien (USA), 5. 4. 1925.

Stud. zuerst in Zabno, später Phil. an den Univ. Berlin (1889–93) und Heidelberg. 1895 Dr. phil. Gleichzeitig (1890–98) stud. er Theol. an der Veitel Heine-Ephraimschen Lehranstalt bei Steinschneider, 1894–98 an der Univ. Berlin und an der Lehranstalt für die Wiss. des Judentums (1898), von der er sein Rabbiner-Diplom erhielt. 1899 wurde er Bibliothekar der „Wissenschaftlichen Bibliothek“ der jüd. Gemeinde von Berlin. 1900 nahm er eine Einladung des Hebrew-Union-College of Cincinnati an und wurde Prof. für mittelalterliche jüd. Phil. und Arab. Ab 1902 war er auch Rabbiner der Scheerit-Israel-Kongregation von Cincinnati. 1907 arbeitete er gem. mit Ergenstein an der „Hebrew Enzyklopedia Ozar Israel“, 1909–25 lehrte er am Dropsie-College in Philadelphia als Prof. für talmud. Literatur. Auf seinem Arbeitsgebiet, der jüd.-arab. Phil., war M. einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit. Seine wichtigsten Arbeiten waren eine krit. Ausgabe des Traktates Taanit mit engl. Übers. und das Werk über das Leben und die Zeit des Saadja Gaon.


Literatur: Wininger; Enc. Jud.; Jew. Enc.; Who was Who in America, Bd. 1, 1943; Dictionary of American Biography, hrsg. von D. Malone, Bd. 11, 1946.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 41
geboren in Żabno
gestorben in Philadelphia

Lifeline