Maly von Vevanović, Vinzenz Frh.

Maly von Vevanovic Vinzenz Frh., Verwaltungsbeamter. * Nennowitz (Brnenské Ivanovice, Mähren), 4. 4. 1808; † Brünn, 24. 11. 1878.

Nach Abschluß der Hochschulstud. an der Univ. Wien (1832 Dr. jur.) und vieljähriger Verwendung vorwiegend im Gerichtsdienst wurde er 1850 in die beim Min. für Handel, Gewerbe und öff. Bauten gebildete Gen.Dion. der Kommunikationen einberufen, in der er sich um die Ausarbeitung der Eisenbahn-Betriebsordnung (1851) und des Eisenbahn-Konzessionsgesetzes (1854) besonders verdient machte; er verfaßte anschließend auch die Konzessionsurkunden für die meisten der damals gegründeten Privatbahnen und führte die Arbeiten zum Abschluß der Staatsverträge mit den Nachbarländern über die Eisenbahn-Grenzanschlüsse durch. Nach Auflösung des Min. für Handel, Gewerbe und öff. Bauten Ende 1859 mit der Leitung der Eisenbahnangelegenheiten im Finanzmin. und ab 1862 im Min. für Handel und Volkswirtschaft betraut, bewerkstelligte er 1867 die durch die Neugestaltung des Habsburgerreiches bedingte organisator. Trennung und Abgrenzung der österr. und ung. Fachmin. in Sachen des öff. Verkehrs. 1867 zum Sektionschef und Gen.Dir. für Post- und Telegraphenangelegenheiten ernannt, führte er die von E. Herrmann (s. d.) 1869 angeregte „Correspondenz-Carte“ sofort im Postdienst ein. 1872 i. R. 1869 Frh.


Literatur: 100 Jahre Gen.-Dion. für die Post- und Telegraphenverwaltung, 1966; Geschichte der Eisenbahnen der österr.-ung. Monarchie, Bd. 4, 1898, S. 190; Beschreibender Katalog des k. k. hist. Mus. der österr. Eisenbahnen, 1902, S. 199 ff.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 6 (Lfg. 26, 1973), S. 44
geboren in Brünn
gestorben in Brünn

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