Mayer, Guido

Mayer Guido, Fabrikant und Alpinist. * Wien, 26. 2. 1891; † 1945?

Sohn der Bergsteigerin Vineta M.; stud. 1908–12 an der Techn. Hochschule in Wien (Dipl. Ing., 1913 Dr. techn.), Chemiker. Wurde während des Ersten Weltkrieges mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet, 1918 Oblt. Leitete dann eine Fabrik („King-Rasierseife“) in Wien. 1938 (1941?) emigrierte er nach Kroatien, wo er eine Fabrik gründete. M. führte 1908–16, meist in Begleitung seines Bruder Max M., mit den beiden bekannten Dolomitenführern A. Dibona und L. Rizzi, gelegentlich auch mit G. Davarda und I. Schranzhofer (beide aus den Dolomiten), eine Reihe von tw. erstklassigen Neutouren aus, darunter auch solche, die schon lang vorher vergeblich versucht worden waren. Da aber in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg das führerlose Bergsteigen fast allein vorherrschte, wurde er auch öfter scharf kritisiert. Als die jüd. Mitgl. die Sektion Austria des DÖAV verlassen mußten, wurde M. 1921 einer der Mitbegründer der Sektion Donauland des DÖAV, welche als selbständiger „Alpenverein Donauland“ weiterbestand, als 1924 diese Sektion aus dem DÖAV ausgeschlossen wurde.


Literatur: WB; Mitt. K. H. Richter, Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 425f.
geboren in Wien
gestorben in Wien

Lifeline