Mähler, Willibrord Josef

Mähler Willibrord Josef, Maler. * Ehrenbreitstein b. Koblenz (Rheinland-Pfalz), 1787; † Wien, 20. 6. 1860.

Stud. drei Jahre bei Graff in Dresden und ab 1803 an der Akad. der bildenden Künste in Wien, wo er Beamter der Geh. Kabinettskanzlei war. Hier mit den aus dem Rheinland stammenden Familien verkehrend, wurde er durch St. v. Breuning auch mit L. v. Beethoven (s. d.) bekannt gemacht und porträtierte diesen mehrmals. M. schuf eine Reihe von Komponisten-Bildnissen, die dann über J. Sonnleithner an die Ges. der Musikfreunde in Wien kam. Im Hinblick auf seine vielseitige Verwendbarkeit während des Wr. Kongresses wurde M. 1819 w. Offizial der Geheimen Hof- und Staatskanzlei, später Hofkonzipist, Hofsekretär und 1849 Einreichungs-Protokoll-Dir. Ab 1819 war er Leiter des lithograph. Büros und verfaßte 1835 eine Abh. „Die lithographische Druckerey der Staatskanzley“.


Literatur: Friedensbll., Jg. 2, 1815, S. 251; Allg. musikal. Ztg., Jg. 17, 1815, S. 570; Österr. Musikz., Jg. 16, 1961, H. 3; Alte und moderne Kunst, Jg. 6, 1961, H. 45, S. 11 ff.; Thieme–Becker; J. K. Mayr, Geschichte der österr. Staatskanzlei im Zeitalter des Fürsten Metternich, 1935; Th. v. Frimmel, Beethoven im zeitgenöss. Bildnis, 1923; ders. Stud. und Skizzen zur Gemäldekde., Bd. 3—5, 1917—20/21; H. Böckh, Merkwürdigkeiten der Haupt- und Residenzstadt Wien, 1822.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 25, 1972), S. 404
geboren in Koblenz
gestorben in Wien

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