Lucerna, Eduard

Lucerna Eduard, Komponist. * Klagenfurt, 11. 11. 1869; † Bozen-Gries (Südtirol), 26. 11. 1944.

Sohn eines Militärbeamten; stud. in Graz Pharmazie und war im Hauptberuf Apotheker, u. a. in Villach, Spittal, Bludenz, Bruneck, bis er sich 1900 in Gries selbständig machte. Den ersten Musikunterricht erteilte ihm seine Mutter, eine ausgezeichnete Pianistin, als Autodidakt erarbeitete er sich insbesondere ein gediegenes satztechnisches Können. L. war langjähriger Dirigent des Volksliedver. in Bozen und Mitgl. des Ausschusses „Das Volkslied in Österreich“. Auf seinen Wanderungen legte er eine beachtenswerte Smlg. von Volksliedern, -tänzen und Volksbräuchen an. Sein kompositor. Schaffen erstreckte sich von schlichten Volksliedbearbeitungen bis zur Symphonie und Oper. Der Stil ist gemäßigt modern und von einer flüssigen Kontrapunktik geprägt. Zahlreiche Partituren L.s, dem 1944 der Mozart-Preis verliehen wurde, verwahrt die Österr. Nationalbibl. in Wien.


Literatur: E. L., Rückschau, Manuskript, Österr. Nationalbibl., Wien; Bozner Tagbl. vom 12. 8. und 28. 11. 1944; Der Schlern, Bd. 20, 1946, S. 89, 347.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 341
geboren in Klagenfurt
gestorben in Gries

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