Lorenzoni, Giovanni

Lorenzoni Giovanni, Jurist. * Fondo (Trentino), 5. 1. 1873; † Florenz (Toscana), 22. 8. 1944.

Sohn eines Advokaten; stud. in Trient und Rovereto, dann an der Univ. Graz Jus (1897 Dr.jur.). Nach anfänglicher Zusammenarbeit mit seinem Vater, dem Rechtsanwalt Pietro L., stud. er Staatswiss. in Berlin und beschäftigte sich mit den Arbeitsbedingungen auf den Reisfeldern Oberitaliens. 1903 Priv.Doz. für polit. Ökonomie mit italien. Unterrichtssprache an der Univ. Innsbruck, 1911–15 Gen.Sekretär des internationalen Inst. für Landwirtschaft. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zu den „Alpini“ (offizieller Informant der IV. Armee) und ging nach kurzer Tätigkeit im Kriegsmin. in Rom im Februar 1917 neuerlich an die Front, wo er als Hptm. ausgezeichnet wurde. 1918 wurde er von S. Sonnino in die USA entsandt, um für die Kriegsziele und die Bestrebungen der Irredentisten zu werben. Anschließend lehrte er an den Univ. in Macerata, Siena und ab 1924 in Florenz.


Literatur: Studi trentini di scienze storiche, Jg. 25, 1946, S. 65 f.; Pagine di guerra e della vigilia di legionari trentini (con note biografiche), hrsg. von B. Rizzi, 1932, S. 286 ff.; Dizionario Enciclopedico Italiano, Bd. 7, 1957; Enc. It., appendice II.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 24, 1971), S. 322
geboren in Fondo
gestorben in Florenz

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