Linke-Crawford, Frank

Linke-Crawford Frank, Offizier. * Krakau, 18. 8. 1893; † bei Feltre (Venetien), 31. 7. 1918 (abgeschossen).

Sohn eines Off., Mutter Engländerin; nach Absolv. der Theres. Milit.-Akad. in Wr. Neustadt wurde L. 1913 als Lt. zum Drag.-Rgt. 6 ausgemustert. Er war 1914 bei Kriegsbeginn bei mehreren Kav.-Streifkorps, vor allem beim Streifkorps Bissingen, eingeteilt und zeichnete sich durch wagemutige Erkundungsritte, die ihn mehrmals hinter die russ. Front führten, aus. 1915 zum Oblt. befördert, wurde L. mit 22. 3. 1916 zur Luftfahrtruppe, Fliegerkomp. 22 versetzt und stand ab Mai 1916 an der galiz. Front vor allem als Beobachter und Fernaufklärer im Einsatz. Nach der Absolv. weiterer Ausbildungskurse war L. ab 2. 1. 1917 als Feldpilot an der Südwestfront im Bereiche der 11. Armee, Fliegerkomp. 12, oftmals in erfolgreiche Luftkämpfe verwickelt. Ab 8. 11. 1917 kommandierte er die Fliegerkomp. 60. Am 31. 7. 1918 wurde L. nach schweren Luftkämpfen von einer Übermacht feindlicher Flieger der Weg zu den eigenen Linien abgeschnitten und sein Flugzeug abgeschossen, wobei er den Tod fand. L., Träger hoher Auszeichnungen, war mit 32 Flugzeug- und Ballonabschüssen nach Hptm. Brumowsky und Off.-Stellvertreter Arigi der erfolgreichste österr.-ung. Kampfflieger im Ersten Weltkrieg.


Literatur: Fremdenbl. und AZ vom 4. 8. 1918; Pester Lloyd vom 5. 7. 1918; Die Furche vom 18. 12. 1965; Radio Wien, H. 6, 1933, S. 6; Luftflotte Südost, Jg. 1, 1937, H. 2, S. 29; Die Heimat, F. 3, 1938, S. 37; W. Lenotti, Rot-Weiß-Rot zur Luft, 1958, S. 32; Heeresgeschichtliches Mus. Katalog der Ausst. „Fliegen“ 90/71, Tl. 1, 1971, S. 189; Mitt. J. Diakow (†), Wien; K. A. Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 227f.
geboren in Krakau
gestorben in Feltre

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