Stud. 1885–89 an der Wr. Akad. der bildenden Künste bei Griepenkerl (s. d.), dann in München bei Löfftz und Höcker sowie in Paris bei Bouguereau. Er wurde 1896 Mitgl. des Künstlerhauses und trat 1899 der Secession bei. Diese verließ er 1905 als Anhänger der Klimt-Gruppe, in deren Rahmen er sich an den Ausst. „Kunstschau Wien 1908“ und „Internationale Kunstschau Wien 1909“ beteiligte. 1900 und 1901 war er verantwortlicher Redakteur des Secessionsorgans „Ver Sacrum“ und machte sich durch seine graph. wie auch literar. Beitrr. um die biblophile Qualität dieser Z. maßgebend verdient. Sein Hauptgebiet war die Ölmalerei im größeren, der damaligen Zeit entsprechend, meist quadrat. Format. L. zeigte in der Auswahl wirklichkeitsbezogener Themen (Frauenporträts und Landschaften) tw. Gemeinsamkeiten mit G. Klimt (s. d.), ging jedoch in Phantasiekompositionen noch weiter ins Mytholog. und Märchenhafte. Während die an der Secession interessierte Kritik, vor allem Hevesi (s. d.), die Werke L.s lobend hervorhob, geriet dieser nach dem Tod in Vergessenheit und die Unauffindbarkeit eines Teils seiner Arbeiten erschwerte die lohnende Rekonstruktion und verdiente Würdigung seines Oeuvres.
Literatur: Wr. Ztg. vom 12. 2. 1918; Ver Sacrum 4, 1901, S. 18 f., 98 f.; Die graph. Künste 32, 1909, S. 64; Thieme–Becker; R. Waißenberger, Buchkunst aus Wien, 1966, S. 16; Kataloge: Kunstschau Wien, 1908, S. 33; Internationale Kunstschau Wien, 1909, S. 21; Wien um 1900, 1964; Kunst in Wien um 1900, Darmstadt, 1965, S. 19, 40, 81.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 246