Legte an der kgl. Oberbauschule in Breslau die Prüfung als kgl. Landmesser und Forstkondukteur ab. Nach dreijähriger Forstpraxis besuchte er das Cottasche Forstinst. in Zillbach, absolv. 1811–13 den forstakadem. Kurs in Tharand und wurde dann Kameralforsting. in Lemberg; später in Prag tätig, mußte er nach acht Jahren wegen Verkaufs der Staatsgüter entlassen werden. Als Doz. der Forstwiss. am Polytechnikum in Prag habil., widmete er sich vor allem der Schriftstellerei. L. war ein streitbarer phantast. Schwärmer und bezeichnete sich selbst als „Reformator des Waldbaues“. Seine Schriften entbehrten keineswegs neuer Ideen und Anregungen, doch fehlten seinen reformator. Waldbauansichten die exakten Grundlagen und die prakt. Erfahrung. Seine Anhänger nannte man die „Prager Schule“. Nach anfänglich großem Aufsehen war diese jedoch bald wieder vergessen.
Literatur: Allg. Forst- und Jagdztg., 1874, S. 285; Österr. Ms. für Forstwesen, 1874, S. 251; G. v. Schwarzer, Biographien zur Gallerie berühmter und verdienter Forstmänner, 1870, S, 17; R. Heß, Lebensbilder hervorragender Forstmänner und um das Forstwesen verdienter Mathematiker, Naturforscher und Nationalökonomen, 1885, S. 212; H. Fürst, Illustriertes Forst- und Jagd-Lex., 1888, S. 381; Wurzbach; ADB.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 23, 1971), S. 197f.