Leger, Karel

Leger Karel, Schriftsteller. * Kolin (Kolín, Böhmen), 21. 9. 1859; † ebenda, 5. 4. 1934.

Bewirtschaftete nach der Matura das väterliche Gut in Kolin; L., der viele Reisen durch Europa unternahm, schöpfte aus dem Kleinstadt- und Landleben den Stoff zu seinen Erzählungen und Versromanen sowie zu den kleinen — oft an Balladen anklingenden — Gedichten, aber auch zu den realist. Prosawerken. Diese sind manchmal humorist. und satir. (mit einer unnachsichtigen Kritik an der zeitgenöss. Ges.), manchmal psycholog, und grotesk-phantast. Er pries die Schönheit des Lebens, seine Abenteuer, die Sehnsucht nach Liebe und Freiheit, ohne zu moralisieren. Aus seiner Heimat nahm er auch den Stoff zu den meisten seiner hist. Prosawerke.


Literatur: Lumír, 1934, S. 349 ff.; Casopis pro moderní filologii, 1941, S. 146 ff.; In memoriam K. L., 1934; A. Novák, Epilog zu: K. L., Balada o mrtvém ševci . . ., 1934; Kunc, 1945; Novák, 1939; Prírucní slovník naucný 2; Slovník ceských spisovatelu, 1964; Masaryk 4; Otto 15, 28, Erg.Bd. III/2.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 91
geboren in Kolín
gestorben in Kolín

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