Lederer, Leo

Lederer Leo, Journalist. * Wien, 1883; † Paris, 20. 11. 1946.

Stud. an der Univ. Wien, Dr.phil.; ging dann nach Berlin und war dort als Mitarbeiter des „Berliner Tagblattes“ als Auslandskorrespondent in St. Petersburg, Konstantinopel und Wien tätig. 1938 übersiedelte L. nach Paris und arbeitete an der deutschsprachigen antifaschist. Ztg. „Pariser Tagblatt“. Als die Dt. in Frankreich eindrangen, wurde er verhaftet und beschuldigt, an einem Anschlag auf Hitler (s. d.) beteiligt gewesen zu sein. Fünf Jahre war er in verschiedenen Gefängnissen in Frankreich und Deutschland und wurde schwer mißhandelt. Er kam dann als Internierter wieder nach Paris, wurde 1944 durch die alliierten Truppen befreit und gründete in Paris den antifaschist. österr. Verband „Front national Autrichien“, dessen Präs. er wurde. Nach 1945 betätigte er sich als Auslandskorrespondent für das „Neue Österreich“.


Literatur: Neues Österr. vom 23. 11. 1946.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 84
geboren in Wien
gestorben in Paris

Lifeline