Lanzendörfer, Ferdinand

Lanzendörfer Ferdinand, Militärbeamter. * Falkenau a. d. Eger (Sokolov nad Ohri, Böhmen), 15. 3. 1868; † Nikolsburg (Mikulov, Mähren), 4. 3. 1943.

Stud. an der Univ. Wien Jus und rückte 1888 als Verpflegs-Akzessist i. d. Reserve zum Militär-Verpflegsmagazin in Graz ein, 1889 wurde er in den Berufsstand der Verpflegsbranche übernommen. 1896 wurde er der Intendanz des 6. Korpskmdos. in Kaschau zugeteilt, 1903–05 stud. er an der Techn. Hochschule in Wien, im Jänner 1906 erfolgte seine Kommandierung zum Techn. Militärkomitee, wo er sich mit Fragen der Lederindustrie, des Bekleidungs- und Ausrüstungswesens zu befassen hatte. 1912–16 in der 9. Abt. des Kriegsmin. (Militär. Versorgungswesen), wo er als Leiter der Versorgungsgruppe und als Referent für die Erneuerung der Militärversorgungsgesetze arbeitete. 1914 Militär-Oberintendant, von Jänner bis September 1917 war er als Vorstandsstellvertreter der 12. Abt. (Verpflegswesen) des genannten Min. tätig und im September 1917 übernahm er die Leitung der Abt. 9/VG (später V, Versorgungsangelegenheiten), die er bis Kriegsende 1918 innehatte. Ab November 1918 leitete L. die Fachgruppe für Heereswirtschaft im dt.-österr. Staatsamt für Heerwesen, 1920 mit dem Titel Generalintendant i.R. 1926 erhielt er den Titel Sektionschef. L., ein Fachmann auf dem Gebiet des Militärversorgungsrechtes, war im Ruhestand als Vorstandsmitgl. des Militär-Witwen- und Waisenfonds tätig und beteiligte sich auch an der Ausarbeitung des Pensionsgesetzes von 1921.


Literatur: Jb. der Wr. Ges., 1928, 1929; K. A. Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 23
geboren in Falkenau an der Eger
gestorben in Nikolsburg
war in Ausbildung Institution (Dummy)

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