Zuerst Schüler der Wr. Kunstgewerbeschule, besuchte er seit 1889 die Akad. der bildenden Künste als Gast und stud. 1891 bei Griepenkerl (s. d.), 1893 bei Eisenmenger (s. d.) und 1894 bei Pochwalski, dessen Stil L. weiterführte. Nach dem Rom-Preis, dem 1898/99 Studienreisen nach Rom, München, Paris und Holland folgten, wurde ihm 1908 für das Ölbild „Sonntagabend in Neustift“ der Kaiser-Preis verliehen. 1909 reiste er nach Ungarn, 1911 in die Slowakei. Seit 1897 in den Ausst. des Künstlerhauses vertreten, wurde er 1902 Mitgl. und erhielt 1915 dort einen Preis der Stadt Wien. Im Ersten Weltkrieg 1914–18 z. T. als Kriegsmaler beschäftigt (Rußland, Rumänien, Italien), lebte L. 1922–24 auf Reisen in den USA, 1925 in Jugoslawien, 1927 in Ungarn. 1926 mit dem Reichel- und Staatspreis ausgezeichnet, 1930 Prof. an der Akad. der bildenden Künste in Wien. Die Hauptthemen seiner Arbeiten in Öl, oft auch in Pastell, Rötel, Kreide, sind Genrebilder aus dem Volksleben Wiens, tw. auch Veduten, seltener Porträts oder Illustrationen. Viele seiner Werke befinden sich in Mus. in Wien (Hist. Mus., Heeresgeschichtliches Mus., Niederösterr. Landesmus.) und im Ausland (Chicago, Mus. Harding, Gemälde Soldat und Tod).
Literatur: Die Kunst, 1910, S. 54, 1911, S. 523, 1913, S. 430; Die christliche Kunst 9, 1912/13, Beilage, S. 9, 28, 298, 11, 1914/15, Beilage, S. 35; The Studio 59, 1913, S. 65; The Art News 21, 1923, n. 28, S. 1, n. 32, S. 6; Velhagen und Klasings Monatshe., Jg. 52/2, 1937/38, S. 381; Kunst dem Volk 12, 1941, Februarh., S. 21 ff.; Thieme–Becker; Vollmer; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus 1851–1951, 1951, S. 155, 207; K. Ginhart, Wr. Kunstgeschichte, 1948, S. 240.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 5 (Lfg. 21, 1970), S. 29f.