Lacina, Josef

Lacina Josef, Ps. Josef Kolda Malínský, Schriftsteller. * Malin (Malín, Böhmen), 2. 8. 1850; † Roždalowitz (Roždalovice, Böhmen), 21. 6. 1908.

Stud. Geographie und Geschichte an der Univ. Prag, wirkte ab 1875 als Mittelschulprof. in Schlan und Kuttenberg, ab 1895 an einer Prager Realschule. K. erforschte verschiedene Archive, vor allem in der Stadt Schlan, und baute darauf seine künstler. wenig ausgeprägte, naive Belletristik auf, die er u. a. in den Z. „Zlatá Praha“ (Goldenes Prag), „Svetozor“ (Panorama), „Osveta“ (Volksbildung) veröff. In der unterhaltsam erzählten Geschichte der tschech. Nation von den frühesten Zeiten bis zum Jahr 1848 — „Ceská kronika“ (Böhm. Chronik) — und der Geschichte fremder Nationen — „Obecná kronika“ (Allg. Chronik) — kommt die volkserzieher. Tendenz weit besser zur Geltung. Von seinen wenigen Versen fand nur „Lidiada“, die Parodie der Homer. „Ilias“, eine etwas günstigere Aufnahme.


Literatur: Zvon, 1908, S. 623; Ceský casopis historický 14, 1908, S. 367; Komenského slovník naucný 7, 1938; Masaryk 4; Novák, 1939; Otto 15.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 395
geboren in Kuttenberg
gestorben in Rožďalovice

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