Kunitsch, Michael von

Kunitsch Michael von, Schulmann und Schriftsteller. * Bán, Kom. Trencsén (Bánovce nad Bebravou, Slowakei), 25. 9. 1765; † Karlstadt (Karlovac, Kroatien), 9. 4. 1835.

Piaristenzögling in Trentschin; später Lehrer für Dt. und Landwirtschaft am Militärinst. in Wartberg bei Preßburg, nach dessen Aufhebung war er als Aktuar bei der Grundvermessung und Steuerregulierung in Neutra tätig. Da er sich aber zum Lehrberuf hingezogen fühlte, nahm er eine Lehrstelle für Dt. an der Piaristenlehranstalt zu Privid an. Er bewährte sich dort so sehr, daß er 1790 als Oberlehrer an die Kreismusterschule zu Bruck an der Mur, welche auch der Lehrerbildung diente, später nacheinander an zwei Vorstadtschulen in Graz, um diese zu reorganisieren, berufen, und 1797 auch mit der Leitung der k. k. Musternormalschule dortselbst, der Vorgängerin der Lehrerbildungsanstalt, betraut wurde. Nachdem er seiner angegriffenen Gesundheit wegen die Stelle aufgegeben hatte, verbrachte er seinen Lebensabend in Karlstadt. K. stand als Lehrer und Verfasser von Lehrbüchern im Ruf eines tüchtigen Pädagogen und betätigte sich auch schriftsteller., insbesondere auf biograph. und topograph. Gebiet.


Literatur: Nagl–Zeidler–Castle 2, S. 1072; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; Gräffer–Czikann; R. Gönner, Die österr. Lehrerbildung von der Normalschule bis zur Pädagog. Akad., 1967, S. 73.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 352
geboren in Bánovce nad Bebravou
gestorben in Karlovac

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