Kudriaffsky, Johann von

Kudriaffsky Johann von, Techniker. * Wien, 27. 8. 1782; † Wien, 8. 4. 1840 (Selbstmord).

Sohn eines russ. Diplomaten, Vater der Vorigen; stud. 1799–1803 an der Ing.-Akad. in Wien, 1803 Kadett im Ing.-Korps, wirkte dann u. a. in Enns (1806), Graz (1811), ab 1813 unterrichtete er als Prof. für Zivil- und Festungsbau an der Ing.-Akad. in Wien, 1815 Hptm. K. wirkte ab 1817 bei der niederösterr. Zivilbaubehörde, zuletzt als Leiter der Brücken- und Wasserbaudion. 1818–36 lehrte er am Polytechn. Inst. in Wien Land- und Wasserbaukunst. Ab 1836 hatte er die Oberleitung der Zivilbaudion. K., zu dessen bedeutendsten Arbeiten die Franzensbrücke (1810) und die Sophienbrücke (1824/25), beide in Wien, gehören, ist der Begründer der Wr. Schule des Brückenbaues. Er war bei der Regulierung der Donau und des Wienflusses tätig.


Literatur: Wurzbach; R. Kastner, Entwicklung von Technik und Industrie in Österr. und die Techn. Hochschule in Wien, 1965, S. 52; J. Neuwirth, Die Techn. Hochschule in Wien 1815–1915, 1915; A. Lechner, Geschichte der Techn. Hochschule in Wien 1815–1940, 1942; H. Blasek–F. Rieger, Beitrr. zur Geschichte der k. u. k. Genie-Waffe, 1898, I/1, S. 415.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 320
geboren in Wien
gestorben in Wien
leistete den Militärdienst in Enns 1806
leistete den Militärdienst in Graz 1811
wirkte als Ingenieur in Wien 1810
war Schüler Kaiserliche und Königliche Technische Militärakademie 1799-1803
war Kadett k. u. k. Genie-Korps (Österreich-Ungarn) 1803
war Lehrer k.u.k. Technische Militärakademie 1813
war Beamter Niederösterreich. Baudirektion 1817
war Leiter von Niederösterreich. Wasserbaudirektion
war Lehrer Kaiserlich-Königliches Polytechnisches Institut (Wien) 1818-1836
war Direktor Niederösterreich. Baudirektion 1836

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