Stud. 1809–11 in Prag Phil., Schüler Bolzanos (s. d.), 1812 im Priesterseminar in Leitmeritz, wo er von seinem Lehrer, dem Bolzanisten Josef M. Fesl gefördert wurde. 1815 Priesterweihe und Prof. für das Neue Testament im Priesterseminar in Leitmeritz. Im Zusammenhang mit der Feslaffäre wurde er entfernt und 1821 Dechant in Böhm.-Leipa, wo er karitativ und seelsorglich sehr erfolgreich war. K. gründete eine Armenversorgungsanstalt, 1829 eine Sonntagsgewerbeschule, die er gegen Widerstände der Behörden zur Unterrealschule ausbaute. Er kämpfte um einen notdürftigen Unterricht für die „Streicherkinder“ (die Kinder der Kattundrucker, die ihren Vätern die Farben auf die Schablonen strichen) und suchte ein Verbot der Kinderarbeit zu erwirken. 1827 Vizedir. des sechsklassigen Gymn., 1848 Dir. des achtklassigen Gymn. 1848 wurde er in das Unterrichtsmin. in Wien berufen, 1850 Sektionsrat. K., an der Volksschulreform maßgeblich beteiligt, besonders um das Schulwesen in Ungarn (Pußtaschulen) verdient, bemühte sich sehr um die finanzielle Besserstellung des niederen Klerus und der Lehrer. Er begründete und leitete 1851–60 den „Österreichischen Schulboten“. Wegen Erblindung 1861 i.R. Hofrat. K. trat für das Zusammenwirken von Schule und Kirche ein, sah jedoch in der Konkordatsschule nicht die geeignete Lösung. Er gründete 1848 den konstitutionellen Ver. in Böhm.-Leipa und war um die Erhaltung der dt. Schule in Böhmen bemüht. Sein Einkommen verwendete K. für Schulstiftungen.