Kranjčević, Silvije Strahimir

Kranjcevic Silvije Strahimir, Dichter. * Zengg (Senj, kroat. Küstenland), 17. 2. 1865; † Sarajewo (Sarajevo, Bosnien), 29. 10. 1908.

Stud. 1883/84 in Rom am Collegium Germanicum, 1885 besuchte er den prakt. Kurs an der Lehrerbildungsanstalt in Agram, 1886–94 war er als Lehrer an den Handelsschulen in Mostar, Livno und Bijeljina und an der Lehrerbildungsanstalt in Sarajewo tätig. 1894–1903 arbeitete er als Redakteur der Z. „Nada“ in Sarajewo. Ende 1904 wurde er zum Dir. der Handelsschule in Sarajewo ernannt. 1883 veröff. K. seine ersten Gedichte. Bald überwand er verschiedene literar. Einflüsse und schon in seiner zweiten Gedichtsmlg. (1898) fand er seinen persönlichen dichter. Ausdruck. K. ist der Dichter eines edlen Patriotismus und eines tiefen Humanismus. Er kämpfte gegen die nationale Unterdrückung und kritisierte alle negativen gesellschaftlichen Erscheinungen. Sein Werk bedeutet den Höhepunkt der kroat. Lyrik um die Wende des 19. Jh. Außer Gedichten schrieb K. auch Novellen mit sozialen Tendenzen.


Literatur: N. Fr. Pr. vom 1. 11. 1908; Obzor 40, 1899, n. 295; Agramer Ztg. 83, 1908, n. 236; Savremenik 3, 1908, n. 12; Spomenspis S. Str. K. (Gedenkschrift für S. S. K.), 1908; Südslav. Revue 1, 1912, n. 13; Književni jug 1, 1918, n. 9; Zagreber Tagbl. 38, 1923, n. 23; Hrvatsko kolo 9, 1928; Hrvatska revija 4, 1931, n. 1, 7, 1934, n. 3; Neue Ordnung 3, 1944, n. 134; J. Popovic, Vorwort zu den Izabrane pjesme (Ausgewählte Gedichte), 1949; 1. Kecmanovic, Vorwort zu den Odabrane pjesme (Ausgewählte Gedichte), 1951; S. Vucetic, K., 1960; Grlovic, Album II; Znam. Hrv.; Nar. Enc. 2; Enc. Jug. 5; Književni godišnjak, 1961.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 208f.
geboren in Senj
gestorben in Sarajevo

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