Krašan, Franz

Krašan Franz, Botaniker. * Schönpaß b. Görz (Šempas, Küstenland), 2. 10. 1840; † Graz, 14. 5. 1907.

Bauernsohn; stud. 1862–65 an der Universität Wien Naturgeschichte, Mathematik und Physik, erhielt bereits 1865 eine Supplentur am Gymn. in Linz, 1867 in Görz; er war 1869–74 Prof. in Krainburg und ab 1880 dauernd am II. Staatsgymn. in Graz. 1900 als Schulrat i.R. Ab 1887 Mitgl. des Naturwiss. Ver. für Stmk., war er jahrelang Obmann und Schriftführer der botan. Sektion. 1895 wurde unter K.s Leitung die Vorarbeit für eine „Flora styriaca“, 1896 die Anlage einer Sektionsbibl. begonnen. 1900 legte er einen Zettelkatalog der steir. Flora an, den er bis zu seinem Tode fortführte. K., der einen S. A. der Hybridenarbeit G. Mendels besaß, betrieb phänolog., physiolog., phylogenet. und phytopaläontolog. Stud. und trachtete durch eigene Kulturversuche die Einwirkung von Klima und Boden auf die Gestalt der Pflanzen und dadurch die Wandelbarkeit der Arten zu ergründen.


Literatur: Grazer Tagespost vom 16. 5. 1907; Österr. botan. Z., Bd. 38, 1888 (mit tw. Werksverzeichnis); Mitt. des Naturwiss. Ver. für Stmk., Bd. 44, 1908 (mit Werksverzeichnis); K. Steinbach, Österr. Botaniker des 19. Jh., die nicht an Hochschulen wirkten, phil. Diss. Wien, 1959; Anzeiger der math. nat. Kl., Jg. 104, n. 9, 1967, S. 226; SBL 1; Mitt. F. Knoll, Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 211f.
geboren in Šempas
gestorben in Graz

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