Krafft, Marie

Krafft Marie, Malerin. * Wien, 23. 1. 1812; † Villach (Kärnten), 7. 7. 1885.

Tochter des Malers Joh. Peter K. (s. d.), Nichte des Vorigen, Schwester des Orientalisten Albrecht K. (s. d.), Tante des Landwirts Guido K. (s. d.); begann schon mit 4 Jahren bei ihrem Vater zu zeichnen. Mit 12 Jahren erhielt sie ordentlichen Unterricht im Aquarellporträt und später auch in der Ölmalerei, bei Th. Ender (s. d.) Unterricht im Landschaftsaquarell und bei Dewerth in der Lithographie. 1836 unternahm sie gem. mit dem Vater eine Reise nach Venedig. Ab 1840 war sie mit dem Bankbeamten F. Troll verheiratet. Ab 1847 malte sie vor allem Kopien nach alten Meistern, besonders nach Originalen der k. Gemäldegalerie im Aquarell. Stilist. von ihrem Vater herkommend, dessen Genauigkeit der Charakterisierung und Betonung des Umrisses auch bei ihr zu finden sind, reicht Marie K. in ihren besseren Arbeiten an die Werke der bedeutendsten Meister ihres Faches, wie Kriehuber, heran. Eine Anzahl ihrer Werke besitzt das Hist. Mus. der Stadt Wien, der Großteil ist im Besitz ihrer Nachkommen.


Literatur: Bénézít; Müller–Singer; Seubert; Thieme–Becker; Lex. der Frau; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 1, 1895, S. 753.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 190
geboren in Wien
gestorben in Villach

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