Korn, Johann Michael

Korn Johann Michael, Seelsorger. * Wien, 1754 (1753?); † Brunn a. Geb. (N.Ö.), 27. 1. 1825.

Wahrscheinlich Jesuitenzögling. Nach seiner 1778 erfolgten Priesterweihe war K. Kooperator bei St. Othmar in Mödling, dann in Wien IX., Liechtenthal, ab 1783 Inhaber des J.-G.-Bock-von-Arrenholzschen-Benefiziums in Brühl (das noch im gleichen Jahr zu einem Pfarrvikariat erhoben wurde) und ab 1788 Pfarrer in Brunn a. Geb., wo der spätere Fürsterzbischof von Salzburg, J. J. A. Gruber, sein Kooperator war. K., der wahrscheinlich mit K. M. Hofbauer (s. d.) selbst bekannt wurde, stand in engem Kontakt mit einzelnen Persönlichkeiten des Hofbauerkreises, so verband ihn eine dauernde Freundschaft mit A. Günther (s. d.), den er zur Lektüre der Hl. Schrift anregte. Er verkehrte auch mit J. E. Veith und Z. Werner, der ihn oft besuchte und 1815 einige Wochen bei ihm wohnte. 1815 brachte er den freigeistigen J. Madlener mit Hofbauer in Verbindung, dessen Lieblingsjünger er später wurde. Günther setzte K. — der selbst eine interessante Pfarrchronik hinterlassen hat — in seiner „Vorschule zur spekulativen Theologie des positiven Christentums“ (2 Abt., 1828–29) als Peregrinus Niger ein literar. Denkmal.


Literatur: Jb. für Landeskde. von N.Ö., 1964, S. 543 ff.; Beitrr. zur Wr. Diözesangeschichte vom 1. 3. 1965.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 129
geboren in Wien
gestorben in Brunn am Gebirge

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