Kolbenheyer, Karl

Kolbenheyer Karl, Naturwissenschafter. * Bielitz (Bielsko-Biala, österr. Schlesien), 28. 5. 1841; † ebenda, 1. 2. 1901.

Stud. an den Univ. Wien und Jena klass. Philol., worauf er vorerst am Staatsgymn. Leutschau in der Zips lehrte, welches er nach Einführung der ung. Unterrichtssprache verließ. War dann ab 1870 am Staatsgymn. Teschen, ab 1872 am neuerrichteten Staatsgymn. Bielitz tätig, wo er neben der klass. Philol. auch Geographie und Naturgeschichte unterrichtete. Er schuf in Bielitz eine Station der Meteorolog. Zentralanstalt, der er ab 1873 selbst vorstand und leitete ab 1897 auch die Station auf dem Schutzhaus der Kamitzer Platte. K., der sich vor allem mit Meteorol., Klimatol. und Geographie befaßte, schrieb zahlreiche Abhh., wurde besonders durch seine Arbeiten über die Hohe Tatra, um deren Erschließung er sich große Verdienste erwarb, bekannt und war Mitgl. der physiograph. Komm. der k. k. Akad. der Wiss. in Krakau.


Literatur: Z. für Schul-Geographie, Jg. 22, 1901, S. 180 f.; Dt. Rundschau für Geographie 23, 1901, S. 282; Geograph. Anzeiger, 1901, S. 523; Biograph. Jb., 1904; Poggendorff 4.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 77
geboren in Bielsko-Biała
gestorben in Bielsko-Biała

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