Köpp von Felsenthal, Rudolf

Köpp von Felsenthal Rudolf, Polizeibeamter. * Wien, 6. 12. 1807; † Wien, 31. 8. 1861.

Sohn des patriot. Schriftstellers Christoph K. v. F. (1776–1821), Neffe des Vorigen. 1830 Praktikant des Stiftgerichtes Schotten, 1831 Konzeptspraktikant der Polizei-Oberdion. in Wien, 1837 Aktuar, 1842 Unterkommissär, 1861 Reg. Rat. K., der erste Leiter des aus den vier Vierteln zusammengezogenen Stadt-Kommissariates, war der erfolgreichste Kriminalist des Vormärz. Sein Name wurde bekannt durch die Aufdeckung der Banknotenfälschereien des Peter Ritter von Boor (Bor, Bohr). Über diese „cause célébre“ verfaßte K. eine Publ., die möglicherweise als Memoirenwerk gedacht, jedoch vermutlich über höhere Weisung nicht fortgesetzt wurde. Die übrigen, angeblich vorhanden gewesenen Aufzeichnungen K.s sind verschollen.


Literatur: H. Oberhummer, Die Wr. Polizei, 2 Bde., 1937; ders., Die Angehörigen der Wr. Polizeidion. (1754–1900), 1937; J. K. Mayr, Das Tagebuch des Polizeimin. Kempen von 1848–59, 1931; Wurzbach; Goedeke 6, S. 595; Kosch, Das kath. Deutschland.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 43
geboren in Wien
gestorben in Wien

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