Koch von Langentreu, Fr. Cäcilia

Koch von Langentreu Fr. Cäcilia (Friederike), O.S.B., Malerin, Graphikerin und Keramikerin. * Conegliano (Venetien), 1. 1. 1866; † Säben b. Klausen (Südtirol), 28. 9. 1941.

Tochter des Gen. Franz K. v. L., Nichte des Vorigen und des Folgenden. Stud. 1884–88 an der k. k. Kunstgewerbeschule in Graz und besuchte nach einem erfolgreichen Debut im Wr. Künstlerhaus (1890) 1891–99 die Münchner Damenakad., wo L. Herterich und W. Dürr ihre Lehrer waren. Darauf folgte 1899/1900 ein Studienaufenthalt in Paris. Studienreisen führten die Künstlerin nach Italien, Frankreich und Holland. 1901 stellte sie zum erstenmal in der Münchner Sezession ihre impressionist. Ansichten von Paris und München aus. 1903 wurde im Münchner Kunstver. eine Kollektivausst. ihrer Arbeiten gezeigt. Ab 1902 war sie regelmäßig bei den Ausst. des steiermärk. Kunstver. vertreten, auch in der Wr. Sezession, im Münchner Glaspalast und in der Münchner Sezession. 1921 erhielt sie die Goldene Staatsmedaille für ein Porträt ihrer Mutter und 1922 den Staatspreis. Besonders charakterist. sind ihre Typen und Landschaften aus Holland. Sie war auch als Graphikerin tätig und verfertigte Radierungen auf Zink und Holzschnitte mit Porträtköpfen und Landschaften. Daneben beschäftigte sie sich mit keram. Arbeiten. 1926 trat K. in die Benediktinerinnenabtei Säben ein, wo sie 1929 Profeß ablegte.


Literatur: Grazer Tagespost vom 1. 3. und 6. 3. 1914; Grazer Volksbl. vom 6. 3. 1914; Thieme–Becker; Die Kunst 9, 1904, S. 366; W. Suida, Die Landesbildergalerie in Graz, 1923; Katalog des Steiermärk. Kunstver. Graz, Ausst. vom 5.–15. 3. 1914; Mitt. Benediktinerinnenabtei Säben, Südtirol.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 20
geboren in Conegliano
gestorben in Klausen

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