König, Gustav Adolf

König Gustav Adolf, Techniker und Militärbeamter. * Wien, 7. 3. 1873; † Wien, 15. 3. 1925.

Legte an der höheren Staatsgewerbeschule die Matura ab und besuchte durch drei Jahre die Architekturschule an der Akad. der bild. Künste, wo er Schüler Hasenauers (s. d.) war. 1893 trat er als Einjährig-Freiwilliger in das Feldjägerbaon. 10 ein, legte 1895 die Prüfung zum Militärbaurechnungsbeamten i. d. Res., 1896 die Prüfung für eine Militär-Bauing.-Ass.-Stelle ab und wurde 1901 Militär-Bauing. K. leistete 1895–1902 bei der Militärbauabt. in Budapest Dienst, worauf er zur Militärbauabt. Wien kam. 1905–07 absolv. er den Militärbauing.-Kurs, legte 1908 die Prüfung in der 8. Rangklasse ab und wurde 1909 Titular-Hptm., 1912 Titular-Mjr. K. der im Ersten Weltkrieg zuerst in Serbien Frontdienst leistete, wurde dann für den Bau von Kriegsgefangenenlagern zurückberufen. Ab 1919 Chef des Heeresbauwesens im Bundesmin. für Heerwesen, organisierte er den Heeresbau- und Unterkunftsdienst und trat 1924 i.R. K., Ehrenbürger von Wieselburg a. d. Erlauf und Gamlitz, machte sich besonders um das Militärbauwesen verdient. Er beteiligte sich 1896/97 an der Abfassung der Detailprojekte für das Garnisonsspital und das Monturdepot in Budapest, leitete 1898 und 1900 den Neubau des Militärverpflegsmagazines in Stuhlweißenburg sowie des Elementarschießplatzes auf der großen Heide in Budapest, rekonstruierte auch die Elementarschießplätze in Szolnok und Kecskemét, führte die Erweiterungen des Lagers bei Örkény durch und leitete 1902–05 im Bereich des 2. Korps eine Reihe von größeren Bauten (u. a. Wasserkraft- und Elektrizitätswerk in der Milit.-Akad. zu Wr. Neustadt). 1901 wurde K. auch zur Abfassung eines Vorprojektes für den Neubau des Reichskriegsmin.-Gebäudes berufen und nahm 1908 am allg. Wettbewerb dafür teil. Seine Projekte wurden von der Jury zum Ankauf empfohlen, da sie die gleichen Vorteile wie das preisgekrönte Projekt aufwiesen. K. arbeitete dann auch an der Erstellung der Detailprojekte für diesen Neubau und an zahlreichen anderen Bauten, u. a. an der Anlage der Galoppier- und Hindernisbahn im Prater, und machte Stud. über die Verwendung von Wasserkräften in der Pulverfabrik zu Blumau sowie über Wasserrechtsangelegenheiten am Kehrbach und an der Schwarza.


Literatur: N. Fr. Pr. und R. P. vom 16. 3. 1925; ÖWZ vom 10. 4. 1925; K. A. Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 35
geboren in Wien
gestorben in Wien
leistete den Militärdienst in Budapest 1895-1902
leistete den Militärdienst in Wien
leistete den Militärdienst in Serbien
wirkte als Ingenieur in Budapest 1896-1897
wirkte als Ingenieur in Stuhlweißenburg 1898-1900
wirkte als Ingenieur in Szolnok
wirkte als Ingenieur in Kecskemét
wirkte als Ingenieur in Örkény
wirkte als Ingenieur in Wiener Neustadt 1902-1905
wirkte als Ingenieur in Blumau
war Schüler Staatsgewerbeschule in Wien I
war Student Akademie der bildenden Künste Wien
war Einjährig-Freiwilliger k.u.k. Feldjägerbataillon „Kopal“ Nr. 10 1893
war Abteilungsleiter Oesterreich. Bundesministerium für Heerwesen 1919-1924

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