Kluibenschedl, Heinrich

Kluibenschedl Heinrich, Maler und Restaurator. * Rietz (Tirol), 3. 3. 1849; † ebenda, 29. 11. 1929.

Sohn des Faß- und Bildermalers sowie Anstreichers Josef K., nach dessen Tod (1869) er das väterliche Geschäft übernahm. 1872–1914 versah er, vom Historienmaler F. Plattner in Zirl in die Freskotechnik eingeführt, tw. unter Leitung des mit ihm eng befreundeten Historienmalers A. Steiner v. Felsburg (1838–1905) als letzter Vertreter der nazaren. Richtung in Tirol, zahlreiche Kirchen nördlich und südlich des Brenners mit Wand- und Deckengemälden. Er betätigte sich auch als Restaurator von Kirchen, wobei er gemäß dem damaligen Gebrauch manches alte Wandgemälde stark übermalte. Sein bedeutendstes Werk sind die Deckenbilder der Pfarrkirche in Silz (1900). K. restaurierte Hausfrontmalereien und schmückte mit solchen auch sein eigenes Haus in Rietz. Mit 76 Jahren hielt er noch in Innsbruck im Auftrag der Wr. Akad. der bildenden Künste für deren Schüler einen Kurs über die alte, beinahe schon in Vergessenheit geratene Freskotechnik ab.


Literatur: Innsbrucker Nachrichten und Tiroler Anzeiger vom 2. 12. 1929; Der Volksbote (Innsbruck) vom 9. 5. 1946; Telfer-Buch, in: Schlernschriften 112, 1955, S. 276f.; Thieme–Becker; Mitt. H. Kluibenschedl, Innsbruck.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 424f.
geboren in Rietz
gestorben in Rietz
wirkte in Zirl 1872-1914
wirkte in Tirol
wirkte in Silz 1900
wirkte in Rietz
war Lehrer Akademie der bildenden Künste Wien 1925

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