Kickh, P. Clemens

Kickh P. Clemens (Rudolf Josef) O.S.B., Theologe und Schulmann. * Wien, 23. 10. 1827; † Wien, 7. 8. 1913.

Sohn eines Hofregistranten; trat gegen den Willen des Vaters 1845 als Novize in das Schottenstift in Wien ein; 1849 Profeß, 1850 Priesterweihe, 1850–55 Präfekt der Sängerknaben des Stiftes und philolog. Stud. an der Univ. Wien; 1856 Lehramtsprüfung für Latein und Griech. 1856–60 supplierender Gymnasiallehrer, 1859 Dr. theol. und Lehramtsprüfung für Religion, 1860–95 Prof. am Schottengymn. 1861–1901 Hofprediger als Nachfolger des zum Abt gewählten Hofpredigers P. Othmar Helferstorfer (s. d.). Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u.a. 1866 Dekan des theolog. Doktorenkollegiums an der Univ. Wien. Mit Führich und Wörndle befreundet, als Lehrer und Vortragender hervorragend, zählte K. zu den feinst gebildeten Humanisten christlicher Prägung, die das alte österr. humanist. Gymn. zu der hohen Bildungs- und Schulungsstätte im Geiste des studium generale machten.


Literatur: Fremdenbl. vom 2. 12. 1910 und vom 8. 8. 1913; C. Wolfsgruber, P. K. K. Sein Werdegang von ihm selbst beschrieben, 1913; A. Frh. v. Berger, K. K., in: Reden und Aufsätze, Bd. 3, 1913; Jahresber. des Schottengymn. in Wien, 1913/14, S. 7 ff.; Stud. und Mitt. aus dem Benediktinerorden 34, N. F., Jg. 3, 1913, S. 798, 35, N.F., Jg. 4, 1914, S. 155; A. Hübl, Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten, 1907, S. 199f.; M. Adolph, O.S.B., Chronicum Literarium… Benedictino-Scotensibus…, 1874, S. 210 f.; Scriptores O.S.B., 1881; Biograph. Jb., 1917; Kosch, Das kath. Deutschland.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 320
geboren in Wien
gestorben in Wien

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