Keller, P. Konstantin

Keller P. Konstantin (Thaddäus), O.S.B., Pomologe. * Graz, 18. 4. 1778; † Gröbming (Stmk.), 4. 9. 1864.

Trat 1796 in das Benediktinerstift Admont ein, 1801 Priesterweihe. 1802–03 Vikar in der Pfarre Hall, ab 1810 Sakristan und Dir. der Hauptschule in Admont; dazwischen 1804 Präfekt am Hausgymn. und 1810–24 Pfarrer in Mautern i. Liesingtal, kam dann als Pfarrvikar nach Gröbming, wo er neben der Seelsorge ein eifriger Förderer der landwirtschaftlichen Bestrebungen Erzh. Johanns (s. d.) war, mit dem er in freundschaftlicher Verbindung stand und der ihn auch öfters besuchte. Noch heute erinnert das sogenannte „Prinzenzimmer“ im Gröbminger Pfarrhaus daran. Während seiner 40jährigen Seelsorgertätigkeit in Gröbming versah er 1824–26 das Dekanat Haus als Administrator mit der Schuldistriktsaufsicht. K. pflanzte in Mautern und Gröbming Obstbaumschulen und verteilte über 800 veredelte Obstbäume unentgeltlich an die Bauern. Er war Vorstand der landwirtschaftlichen Filialen in Trofaiach und Gröbming und erwarb sich um die Hebung des Obstbaues durch sein Beispiel und durch Vorträge im steir. Oberland die größten Verdienste. Als ausgezeichneter Pomol. stellte er sämtliche obersteir. Obstsorten naturgetreu in Gestalt und Farbe in Wachs her (Stiftsgymn. Admont). K., vielfach geehrt und ausgezeichnet, war Mitgl. mehrerer landwirtschaftlicher und pomolog. Ver.


Literatur: Landwirtschaftliches Wochenbl., Jg. 14, 1865, n. 14, S. 4–6; Scriptores O.S.B., 1881; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 289
geboren in Graz
gestorben in Gröbming

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