Kesterčanek, Franjo

Kestercanek Franjo, Forstmann. * Agram, 14. 9. 1856; † ebenda, 21. 8. 1915.

Stud. 1874/75 an der Forstakad. in Mariabrunn, 1875–77 an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, 1878 Forsteleve bei der Katasterdion. in Agram, dann Ass. und Lehrer an der land- und forstwirtschaftl. Lehranstalt Kreuz, 1883 Oberförster in der Umgebung von Agram, dann in Warasdin, ab 1893 Prof. an der Lehranstalt in Kreuz, um deren Ausbau und Einrichtung er sich sehr bemühte. 1899 bei der Landesregierung in Agram Referent der Forstsektion. K. erwarb sich große Verdienste um den Forstunterricht, besonders um die Eröffnung der Forstakad. (1898) in Anlehnung an die philosoph. Fak., 1919 um eine selbständige land- und forstwirtschaftliche Fak. in Agram. K. unternahm mit seinen Schülern zahlreiche Studienreisen durch Böhmen und durch alle südlichen Provinzen Österr.-Ungarns, speziell in Kroat.-Slawonien. Ab 1911 war er Kustos des Forstmus. K., der 1881–1915 die Forstztg. redigierte, beteiligte sich maßgeblich an den Vorarbeiten für das Jagdgesetz von 1892 und an der Einrichtung des Vogelschutzgebietes „Obedska bara“. 1894 Mitbegründer des Ver. für Jagd- und Fischereiwesen und der „Lovacko-ribarski vjesnik“ („Jagd- und Fischerei-Ztg.“).


Literatur: Obcinar 5, 1887, n. 22, S. 174; Šumarski list, 1915, n. 7–8, S. 36–44, n. 28–36; Lovacko-ribarski vjesnik 24, 1915, n. 9–12, S. 6071; Znam. Hrv.; Nar. Enc; Enc. Jug. 5.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 311f.
geboren in Zagreb
gestorben in Zagreb

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