Vater der beiden Maler und Lithographen Alexander K. (s. d.) und Eduard K. (s. d.). Gelernter Buchbinder, zeichnete er sich als Off. der steir. Landwehr am 14. 6. 1809 in der Schlacht bei Raab bei der Verteidigung des Schüttkastens Kis-Megyer durch seinen Heldenmut aus. Er übernahm 1811 eine Buchbinderei, die er zum Großbetrieb ausgestaltete. In der von ihm 1817 errichteten lithograph. Anstalt (die 2. in Österr.) erschienen für die Kultur- und Ortsgeschichte der Stmk. interessante Werke, wie lithographierte Ansichten der steyermärk. Städte, Märkte und Schlösser, Jubiläumsandenken von Mariazell; Bildliche Darstellung der Evangelien, Denksprüche über Gebirge, Flüsse und Ortschaften in Stmk. Nebst Schöckel-Panoramen, Illustrierte Führer auf den Staatsbahnen. K. schuf zahlreiche hervorragende Karten (Carta postale del regno Lombardo-Veneto, Tirolo, Littorale, Karten des Raubstaates von Algier, Karte von Montenegro, Karte von Österreich-, Preuß.- und Russ.-Polen, Karte der Schweiz, Situationsplan der Provinzialhauptstadt Gratz, Spezialkarte des Cillier Kreises, Taschen-Reise-Karte von Mitteleuropa, Gegenwärtiger Kriegsschauplatz zwischen der russ. und der ottoman. Pforte). Trotz der Größe seines Unternehmens starb K. in ärmlichen Verhältnissen.
Literatur: Wurzbach.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 182f.