Jędrzejowicz, Adam

Jedrzejowicz Adam, Politiker. * Zaczernie (Bez. Rzeszów, Galizien), 17. 12. 1847; † Krakau, 4. 5. 1924.

Stud. an der Univ. Krakau Jus, 1872 Dr.jur. Zuerst Beamter in der Statthalterei in Lemberg, ab 1876 im Ackerbaumin. und in der Krakauer Depositur. Gab 1879 die Beamtenlaufbahn auf und wurde 1883 in den Landtag gewählt. 1888–90 im Landesausschuß, 1891 Reichsratsabg., 1894 stellvertretender Vorsitzender des Polenklubs im Parlament, März 1898 – Oktober 1899 Min. für Galizien im Kabinett Thun. Ab 1907 Herrenhausmitgl. Fast bis zu den letzten Tagen des Bestandes der österr.-ung. Monarchie verhielt er sich entschieden loyal und wandte sich gem. mit L. Bilinski (s. d.) im Oktober 1918 gegen die Erklärung des Polenklubs, daß sich seine Mitgl. von nun an „als Bürger des poln. Staates fühlen“. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er in Krakau, war stellvertretender Vorsitzender der Partei der Nationalen Rechten und Mitgl. des Redaktionskomitees des „Czas“.


Literatur: Czas vom 7. 5. 1924; J. Hupka, Wspomnienia (Erinnerungen), 1920; L. Bilinski, Wspomnienia (Erinnerungen), 1924; K. Chledowski, Pamietniki (Denkschriften), 1951; Wielka Encyklopedia Powszechna Ilustrowana, Bd. 31/32; Parlamentar. Jb., Jg. 5, 1897, S. 202; Czedik II.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 92
geboren in Zaczernie
gestorben in Krakau

Lifeline