Hornstein, Karl

Hornstein Karl, Astronom. * Brünn, 7. 8. 1824; † Prag, 22. 12. 1882.

Stud. seit 1840 an der Univ. Wien Physik, Math., Astronomie, Phil. und Philol. 1843 Ass. an der Sternwarte Wien, 1847 Adjunkt an der Sternwarte Krakau, 1848 suppl. Prof. der Math. am Akadem. Gymn. in Wien, 1849 wieder Ass. an der Sternwarte Wien; Dr.phil. 1850 Priv. Doz. der Astronomie an der Univ. und der Sternwarte Wien, 1862 o. Prof. der Math. an der Univ. Graz, 1863 an der Univ. Prag, 1868 Prof. der Astronomie und Dir. der Sternwarte Prag. Korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien, 1860 mit E. Suess u.a. Begründer des „Ver. zur Verbreitung naturwiss. Kenntnisse“. H., ein ausgezeichneter Lehrer, verfolgte als Beobachter und als Theoretiker neben herkömmlichen Arbeitsmethoden auch eigene Ideen: z. B. in der Bahnberechnung des Kometen 1847 I, in der Konstruktion eines Sternphotometers (Zonenphotometer), in Untersuchungen über Zusammenhänge zwischen Sonnenaktivität und terrestr. Erscheinungen.


Literatur: Wr.Ztg. vom 24. 12. 1882; Almanach Wien, 1883 (mit Schriftenverzeichnis); Wurzbach; Poggendorff 3 und 4; Jahresber. der kgl. böhm. Ges. der Wiss. 1883; U.A. Wien.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 425
geboren in Brünn
gestorben in Prag

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