Heinzel, Richard

Heinzel Richard, Germanist. * Capodistria (Köper, Istrien), 3. 11. 1838; † Wien, 4. 4. 1905 (Selbstmord).

Sohn eines Gymnasialprof., absolv, das Piaristengymn. in Wien, stud. seit 1856 an der Univ. Wien klass. und dt. Philol. und war seit 1860 Gymnasialprof. in Triest, Linz und Wien. 1862 Dr.phil., 1868 wurde er als o. Prof. für ältere dt. Sprache und Literatur nach Graz, 1873, als Nachfolger W. Scherers, durch den er zur Germanistik gekommen war, nach Wien berufen. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien. H., von universaler Gelehrsamkeit, verfaßte grundlegende grammat., linguist. und sagengeschichtliche Arbeiten, in denen er, bei bewußt unpersönlichem Stil, die naturwiss. Methode exakt schemat.-systemat. Beschreibens schulebildend anwandte.


Literatur: Wr.Ztg. vom 4. 4. 1905; Z. für die österr. Gymn., Jg. 56, 1905, S. 577 ff.; Z. für dt. Philol., Bd. 37, 1905, S. 506 ff.; Österr. Rundschau, 4, 1905, S. 241 ff.; Almanach Wien, 1905; Feierl. Inauguration 1905/06; Biogr. Jb. 1907; S. Singer, R. H., Aufsätze und Vorträge, 1912, S. 183 ff.; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle, s. Reg.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 252
geboren in Koper
gestorben in Wien

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