Hauser, Karl Frh. von

Hauser Karl Frh. von, Jurist und Denkmalpfleger. * Wien, 14. 12. 1821; † Wien, 31. 3. 1905.

Stud. an der Univ. Wien Jus; 1843 Konzeptspraktikant der niederösterr. Landesregierung, 1850 der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen a. d. Ybbs, dann der k. k. oberösterr. Statthalterei zugeteilt, k. k. Bezirkskomm. in Freistadt, 1854 Beamter des Min. des Inneren in Wien, 1861 Konzipist des Staatsrates, 1867 als k. k. Hofsekretär i.R. 1872 Übersiedlung nach Klagenfurt, 1874 Rechnungsprüfer des Kärntner Geschichtsver., 1879 prov. Sekretär, 1880–99 definitiver Sekretär des Geschichtsver. 1883–97 Konservator der k. k. Zentralkomm. für Kunst- und hist. Denkmale, 1899 korr. Mitgl. des k. k. österr. archäolog. Inst., 1900 Ehrenmitgl. des Kärntner Geschichtsver. Widmete sich erst später hist. Problemen. Es zeugt von seinem Idealismus, daß er nicht nur durch 20 Jahre die Geschicke des Kärntner Geschichtsver. lenkte, sondern auch die Neuaufstellung des Landesmus. durchführte und ständig um dessen Erweiterung bemüht war. Seine Hauptverdienste lagen jedoch auf urgeschichtlich-archäolog. Gebiet. Seiner Tätigkeit ist die Kenntnis des hallstattzeitlichen Gräberfeldes von Frög bei Rosegg sowie die Bergung vieler urzeitlicher und antiker Funde zu danken. Obwohl auf diesem Gebiet Autodidakt, verstand er vorzüglich, wichtige Quellen zur ältesten Geschichte Kärntens zusammenzutragen und publizist. zu verwerten. Daneben förderte er auch wesentlich die archival. Forschung des Landes. Die Hauptbedeutung H.s lag in seiner umfassenden Erschließertätigkeit auf dem Gebiete der Urgeschichte und der Prov. Archäol. Kärntens. In der Auswertung überholt, stellen seine Arbeiten auch heute noch wertvolle Quellenschriften dar.


Literatur: Carinthia I, 96, 1906, S. 16 ff.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 219
geboren in Wien
gestorben in Wien

Lifeline