Göllerich, August

Göllerich August, Pianist, Dirigent und Musikschriftsteller. * Linz, 2. 7. 1859; † Linz, 16. 3. 1923.

G., der ursprünglich an der Univ. Wien Mathematik und Physik stud. hatte, verdankte Bruckner (der ihn später zu seinem Biographen bestimmte) und Liszt, mit denen er früh in engere Beziehung trat, seine höhere musikal. Ausbildung. 1884–86 begleitete er Liszt, der ihm sein letztes Originalwerk, den großen Trauermarsch mit Vorspiel für Klavier, widmete, auf seinen Konzertreisen durch Deutschland, Italien und Rußland, führte seine Korrespondenz und machte seine Partituren druckfertig. 1890 übernahm er in Nürnberg die Musikschule Ramann und gründete Tochteranstalten in Fürth, Erlangen und Ansbach. Als G. 1896 als Dirigent des Musikver. nach Linz berufen wurde, übernahm seine Gattin, die Pianistin Gisela de Pasthory-Voigt, die in Pest Liszts Schülerin gewesen war, die Leitung der Schulen. G. hatte auch die Direktion des Linzer Schubertbundes und die Stelleeines Chormeisters der Liedertafel „Frohsinn“ inne.


Literatur: Linzer Tagespost vom 17. und 18. 3. 1923; Linzer Ztg., 1948, n. 11; O.Ö. Nachrichten, 1947, n. 167, 1948, n. 64; Anonym, A.G., 1927; E. Strassmayr, Oberösterr. Männergestalten aus den letzten Jahrhunderten, 1926; Frank-Altmann; Eitner; Riemann; Kürschner 1922; Krackowizer; Dt. Biogr. Jb. 5, 1923.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 6, 1957), S. 16
geboren in Linz
gestorben in Linz

Lifeline