Ginzel, Jakob

Ginzel Jakob, Maler. * Reichenberg (Liberec, Böhmen), 14. 7. 1792; † ebenda, 31. 3. 1862.

Erlernte bei seinem Vater das Tischlerhandwerk, ging dann aber wie sein jung verstorbener Bruder Franz (1794– 1827), der als Zeichner und Kupferstecher tätig war, nach Prag, und besuchte 1814–17 die Kunstakad. unter Dir. Bergler; in den zwanziger Jahren entstanden dann in Reichenberg etwa 400 Porträts von Reichenberger Bürgern. Nach Gründung (um 1840) einer nicht florierenden „Zeichnungslehranstalt“ in Prag kehrte er wieder nach Reichenberg zurück, wo er sich mit dem Malen von Krippenfiguren beschäftigte, die von seinem Freund J. v. Führich begeistert beschrieben und 1853 auch in Wien ausgestellt wurden.


Literatur: Österr. Volksfreund vom 21. 12. 1853 (Führich); Reichenberger Ztg. vom 15.10.1925 und (erschienen in Rosenheim) vom 20. 9. 1952; Mitt. d. Ver. für Geschichte der Dt. in Böhmen 18, 1880; Reichenberg in der Zeit der Selbstverwaltung 1850–1900, 1902; Heimatkunde des Bezirkes Reichenberg I, 1903/04, IV/3, 1938; Thieme-Becker; ADB; Reichenberger Archiv.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 444
geboren in Liberec
gestorben in Liberec

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