Gaisberger, Joseph

Gaisberger Joseph, Can. reg., Schulmann, Archäologe und Numismatiker. * Maria Brunnenthal (O.Ö.), 6. 1. 1792; † St. Florian (O.Ö.), 5. 9. 1871.

Besuchte das Gymn. in Linz, trat 1811 in das Augustinerchorherrenstift St. Florian ein und stud. Theol. in Linz und Wien; 1816 Priesterweihe. Nach kurzer Verwendung in der Seelsorge wurde er 1818 Prof. am Gymn. in Linz, 1828 Prof. für Weltgeschichte und lat. Philol. am Lyzeum, dem er 1842–45 als Rektor vorstand, und schließlich 1850–56 Prof. für Latein und Geschichte am k. k. Obergymn. in Linz. 1856–71 widmete er sich im Stifte der Verwaltung und Katalogisierung der Münzensmlg. G., Mitbegründer des Mus. Francisco-Carolinum in Linz, war Gründer und erster Redakteur (1839–42) des „Musealblattes“, 1842–44 Hrsg. der „Z. des Mus. Francisco-Carolinum“. Als tüchtiger Lehrer und Wissenschafter vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. korr. Mitgl. der Akad. d. Wiss. in Wien, o. Mitgl. des „Istituto di Corrispondenza archeologica“ in Rom.


Literatur: Sbb. Wien, phil.-hist. Kl. Bd. 4, 1850, S. 255, 313; Almanach Wien, 1854 (tw. Schriftenverzeichnis), 1872; L. Guppenberger, Bibliographie des Clerus der Diöz. Linz, 1893, S. 57ff.; B. Cernik, Die Schriftsteller der noch bestehenden Augustinerchorherrenstifte Österreichs, 1905; E. Mühlbacher, Die literar. Leistungen des Stiftes St. Florian, 1905, s. Reg.; Krackowizer; Wurzbach; I. Zibermayr, Die Gründung des o.ö. Musealver. im Bilde der Geschichte des landeskundl. Sammelwesens, in: Jb. des o.ö. Musealver., Bd. 85, 1933.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 5, 1957), S. 392
geboren in Brunnenthal
gestorben in Stift St. Florian

Lifeline