Freytag, Gustav

Freytag Gustav, Kartograph. * Neuhaldensleben b. Magdeburg, 23. 1. 1852; † Steeg (O. Ö.), 19. 12. 1938.

Kam 1866 nach Wien zu seinem Onkel, dem Druckereibesitzer F. Köke, bei dem er die Lithographie erlernte. 1872 ging er als Kartograph zu F. A. Brockhaus nach Leipzig und später als Topograph zur topograph. Abt. des Großen Generalstabes in Berlin. 1878 zu Köke zurückgekehrt, machte er sich 1879 selbständig. Die von ihm begründete Kartograph. Anstalt Freytag und Berndt zählte bald durch die von ihr herausgegebenen Atlanten und Karten zu den führenden kartograph. Instituten der Welt. Besondere Verbreitung erlangten die von der Anstalt herausgegebenen Touristenwanderkarten, die z. T. von F. selbst nach Begehung des Gebietes revidiert wurden. Mit seinem Freunde Heinrich Hess war F. auch einer der touristischen Erschließer der Ennstaler Berge.


Literatur: Kartograph. Z., Jg. 5, H. 5, 1916; Der Bergsteiger, Jg. 10, 1932, S. 310; Jb. der Wr. Ges., 1929; Das Antiquariat, Jg. 8, n. 3/4, 1952.
Referenz: ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 361
geboren in Neuhaldensleben
gestorben in Steeg

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